Das Goethehaus - eine Rezension (Saskia)

 

Am vierten Tag ging es dann auch für den Rest des Kurses - uns eingeschlossen - in das Wohn- und Sterbehaus Goethes. Am Frauenplan angelangt, führte uns der Eingang zunächst in eine große, helle Halle mit Rezeption und einem kleinen Shop. Wir mussten nur wenige Minuten Wartezeit mitbringen, um anschließend unsere Sachen in Schließfächern verstauen zu können und mit einem Audioguide, welcher uns durch die Wohnräume Goethes begleiten sollte, ausgestattet zu werden. Von hier aus wurden wir nun zunächst in einen kleinen Innenhof und anschließend über das Vorderhaus, ins Hinterhaus und zu guter Letzt in einen kleinen Garten geführt. In jedem Raum begleitet einen der Guide mit Informationen zu Goethe, seinem Leben, Wirken und auch anderen Vertretern seiner Zeit wie Friedrich Schiller oder Herzogin Anna Amalia. 

Möchte man vertiefende Informationen zu einzelnen Themen, gibt es in fast jedem Raum die Möglichkeit, eine Zusatznummer auf dem Audioguide zu wählen. Diesen Aufbau halte ich persönlich für durchaus praktisch, da jeder sehr individuell entscheiden kann, an welchen Stellen er mehr oder weniger hören möchte.

Ich möchte nicht lügen, das Leben von Goethe gehört sicherlich nicht zu den Dingen, für die ich mich absolut interessiere. Dementsprechend waren Erwartung und Motivation nicht sehr hoch und dennoch ging ich nicht komplett entnervt aus dem Haus wieder heraus. Überhaupt die Besichtigung finde auch ich durchaus interessant, da man einen ganz persönlichen Einblick in das damalige Leben erhält. Die Räume Goethes so für die Öffentlichkeit zugänglich zu machen, finde ich wirklich gut und für Literatur- und Geschichtsinteressierte wird auch der Audioguide noch einen draufsetzen.

Im Anschluss an die Besichtigung der Wohnräume, besteht noch die Möglichkeit der Besichtigung der Ausstellung "Lebensfluten-Tatensturm", welche die Vielschichtigkeit seines Wirkens hervorheben soll. Zwar bin ich hier eher durch Zufall auf der Suche nach Herrn Dübner gelandet, tatsächlich bin ich aber an der ein oder anderen Stelle stehengeblieben, weil es doch ganz interessant war.

Mein größter Kritikpunkt gilt jedoch dem Personal vor Ort. Zu uns als Gruppe waren sie sehr unfreundlich und schon fast herablassend, als wir scheinbar ein wenig zu laut geredet haben. Da dieser Beruf den Umgang mit vielen Menschen beinhaltet, sollte man doch zumindest freundlich hinweisen können.

Insgesamt also war der Besuch für mich zwar sicherlich kein Highlight, jedoch finde ich die Aufmachung für wirklich Interessierte Personen wirklich gut. 

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